Das Verpflegungsamt der Bundeswehr ändert ab 1. Januar 2024 die Truppen-Speisepläne. Der Bildzeitung liegt eine interne Mail vor, wonach der Truppe die Lebensmittel zu teuer werden.
„Um der Preisdynamik des Marktes Rechnung zu tragen, aber auch aus Gründen der Nachhaltigkeit, streben wir eine konzeptionelle Reduzierung unseres Warenkorbes an. Dies betrifft besonders die Beschaffung von Rindfleischprodukten, frischem Obst und tiefgekühltem Fisch“, heißt es demnach in dem Schreiben.
Ein Sprecher des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr bestätigt auf Anfrage der Zeitung die Prüfung und Anpassung der Speisepläne. Neben dem Wareneinsatzkosten von 62 Mio. € in den letzten 12 Monaten würden auch „wandelnde Essgewohnheiten“ zu Veränderungen in der Truppenküche führen, heißt es. Gestrichen werden daher ab nächstem Jahr unter anderem Rinderrouladen, Frikadellen (aus Rind), Hamburgerfleisch, Zander-, Lachs-, Kabeljaufilet, sowie Kirschen, Pfirsiche, Erdbeeren, Orangen und Wassermelonen. Zudem sollen Fischgerichte nur noch einmal pro Woche angeboten werden. Rindfleisch wird insbesondere durch Geflügel- und Schweinefleisch ersetzt sowie durch vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte.
Kritik kommt vom Unions-Verteidigungsexperten Florian Hahn (49, CSU): „Sollte sich tatsächlich als zutreffend erweisen, dass nun auch noch am Essen unserer Soldaten gespart werden soll, wäre dies ein weiterer Schlag ins Gesicht unserer Truppe“, sagte er der Bild. Weitere Einsparungen könne die Substanz der Bundeswehr nicht mehr verkraften – schon gar nicht, wenn es um Ernährung und Gesundheit geht. „So wird die Bundeswehr nicht attraktiver und so gewinnt man nicht mehr Nachwuchs.“