Die CDU-Fraktion im niedersächsischen Landtag will eine ganzheitliche Strategie erarbeiten, wie der Ackerbau und die Nutztierhaltung in dem Bundesland auch in den kommenden Jahrzehnten möglich bleiben. Dazu wurde auf Initiative der Fraktion am 5. März die Arbeitsgruppe „Landwirtschaft 4.0 - Wegweiser für eine zukunftsorientierte Landwirtschaft in Niedersachsen“ konstituiert, der neben Politikern auch Erzeuger, Agrarwissenschaftler sowie Vertreter von Tier- und Naturschutzverbänden angehören.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Helmut Dammann-Tamke stellte zum Start der Arbeitsgruppe fest, dass die Land- und Ernährungswirtschaft als zweitgrößter Wirtschaftsfaktor in Niedersachsen ökonomisch und gesellschaftspolitisch massiv unter Druck stehe. Die CDU wolle eine Landwirtschaft, die gesellschaftlich akzeptiert sei und den Erzeugern ein auskömmliches Einkommen garantiere, ohne Ideologie und Verbote, dafür mit dem Mut zur Veränderung und einer gemeinsamen Kraftanstrengung über alle Gräben hinweg.
„Vor allem die kommende Generation junger Landwirte braucht dringend Planungssicherheit“, hob Dammann-Tamke hervor. Nach seinen Angaben wollen Agrarexperten in den beiden Foren „Nutztier“ und „Ackerbau“ Antworten auf Fragen zur Landwirtschaft der Zukunft finden, darunter zur Digitalisierung, zum Tierwohl und zum Klimaschutz. Geplant sei, dass die Arbeitsgruppe Anfang 2020 ihre Ergebnisse vorstelle. Dammann-Tamke erwartet, dass die konkreten Vorschläge dann auch eine Signalwirkung in Richtung Berlin und Brüssel entfalten werden.