Angesichts steigender Bodenpreise sieht der Anbauverband Demeter einen „akuten Handlungsbedarf“ seitens der Politik. Außerdem fordert der Verband mehr Chancen für Ökogründer.
„Es kann nicht sein, dass Finanzinvestoren die Preise so in die Höhe treiben, dass sie unseren Bauern die Existenzgrundlage nehmen: den Boden“, kritisierte Demeter-Vorstand Dr. Alexander Gerber in Darmstadt. In den Jahren nach der Ausbildung sei für die junge Generation in der Landwirtschaft eine Existenzgründung fast unmöglich, kritisierte Gerber. Mitverantwortlich dafür seien die „horrenden“ Pachtpreise für Land sowie die Eigentums- und Pachtsituation auf den Höfen. Diese würden als „großes Hemmnis“ bei der Existenzgründung empfunden, selbst wenn Junglandwirte den elterlichen Betrieb weiterführen wollten.
Nach Gerbers Ansicht sollte es möglich sein, auch ohne eigenes Land einen Betrieb zu starten und ein Auskommen zu erwirtschaften. Dafür müssten die Beihilfen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) „gerechter und sinnvoller verteilt“ werden. Zugleich bekräftigte der Demeter-Vorstand seine Forderung nach einer Vergabe der Agrarförderung an gesellschaftlichen Leistungen. Dies müsse „dringend“ geschehen.