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Irreführende Markennamen

Englische Bauern wehren sich gegen „farmwashing“ der Supermärkte

In Deutschland sind erfundene Markennamen auf Packungen längst Normalität. Wir wissen, dass die Hofnamen und Landschaften nicht real sind. Den Engländern war das offenbar völlig neu. Der Schock sitzt.

Lesezeit: 2 Minuten

Wenn sich mehrere Landwirte zusammentun, um gegen einen Missstand vorzugehen, muss das Maß schon voll sein. So geschehen in England, wo sich Bauern vom sogenannten „farmwashing“ in ihrer Existenzgrundlage bedroht fühlen.

Farmwashing bedeutet, dass die Händler in Werbung und Produktdarstellung eine ländliche heimische Idylle zeigen. Die Kunden glauben dann, sie würden Lebensmittel von britischen Höfen kaufen. In Wirklichkeit ist das aber keinesfalls so.

Aufklären will nun die Gruppe Farmers Against Farmwashing, berichtet die BBC. Über 90 Unterzeichner haben den großen sechs Supermärkten des Landes einen offenen Brief gesendet. Die Händler sollen diese Praxis sofort unterlassen.

Schluss mit erfundenen Markennamen

Ben Andrews aus Herefordshire ist einer von ihnen. Auch er wirft den Ketten vor, gefälschte Markennamen zu verwenden, um vorzutäuschen, dass die Produkte von britischen Familienbetrieben stammen.

In Deutschland kennen wir dies auch. Auch bei uns prangen Namen mit erfundenen Hof- und Gutsbezeichnungen auf den Packungen, die es real gar nicht gibt. Dazu meist Zeichnungen mit einem Bauernhof, einer Weide oder Hügelland.

Und so argumentiert auch das British Retail Consortium, das die Supermärkte vertritt. Markennamen seien für einige Eigenmarken geschaffen worden, „um den Verbrauchern zu helfen, die Qualitätswaren zu finden, nach denen sie suchen“, heißt es von dort.

Britische Fahne täuscht Verbraucher

Die englischen Farmer ärgern sich darüber. Auch, dass die britische Fahne in vielen Logos enthalten ist, obwohl die Produkte z.B. von „industriellen Megafarmen nach US-Vorbild oder aus Übersee“ stammen, wie die BBC weiter berichtet. Die Landwirte sprechen daher klar von „Lebensmitteln mit den gefälschten Markennamen“.

Die Gruppe der Kritiker warnt vor den Folgen für die britischen Bauern und konnten inzwischen auch Prominente wie Rick Stein und Jimmy Doherty sowie den Abgeordneten Cat Smith gewinnen.

Kunden ist das gar nicht bewusst

Andrews betont, dass die Öffentlichkeit Studien zufolge britische Landwirte unterstützen will. Sie kauften daher gezielt Produkte, wo eine britische Fahne oder ein heimischer Hof abgebildet seien. Dass das aber nicht stimmt, sondern die Beeren z.B. aus Polen stammen, sei für die Käufer oft eine große Überraschung. „Die Leute, mit denen ich darüber gesprochen habe, hatten keine Ahnung, dass es so etwas gibt“, sagt er.

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