Die Getreidepreise sind in den vergangenen Monaten um 25 % gestiegen. Die Boulevardpresse titelte daraufhin, ob denn nun bald mit einem Brötchenpreis von einem Euro zu rechnen sei.
Möglicherweise, denn die Preise für Brötchen steigen von Jahr zu Jahr – vollkommen unabhängig davon wie hoch der Erzeugerpreis für Getreide ist, kontert der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau.
Er klärt auf: Für ein Brötchen braucht man 35 g Mehl. Umgerechnet auf den Getreidepreis beträgt bei den gestiegenen Preisen der Getreideanteil an einem Brötchen gerade einmal 1,2 Cent – vor wenigen Wochen waren es noch 0,9 Cent. Die Kosten sind folglich für ein Brötchen um 0,3 Cent gestiegen.
Bei insgesamt niedrigen Preisen für Getreide könnten steigende Getreidepreise niemals höhere Brötchenpreise begründen, so der Verband weiter. Vielmehr seien für steigende Brötchenpreise andere Kosten, wie zum Beispiel Löhne oder Energie, maßgebend. Der Getreidepreis spielt für die Festlegung des Brötchenpreises durch die Bäcker keine Rolle.