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topplus Im Gatter

Teurer Artenschutz: Wisent-Herde kostet jährlich 95.000 €

Die Wisent-Herde, welche in der Nähe von Bad Berleburg in einem 25 ha großen Gatter lebt, hat im letzten Jahr hohe Kosten verursacht. Geplante Umsiedlungsprojekte stocken aufgrund von Klagen des BUND.

Lesezeit: 2 Minuten

Dieser Beitrag ist zuerst erschienen im "Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben".

Für das Füttern und die Betreuung der seit mehr als einem Jahr in einem rund 25 ha großen Gatter festgesetzten, ehemals im Rothaargebirge frei lebenden Wisentherde sind allein im vergangenen Jahr Kosten von rund 95.000 € entstanden. Diese von Radio Siegen vor wenigen Tagen veröffentlichte Zahl bestätigte Torsten Manges, Pressesprecher des Kreises Siegen-Wittgenstein, auf Nachfrage des Wochenblattes. Auf Grundlage einer Rahmenvereinbarung trägt das Land NRW 80 % und der Kreis Siegen-Wittgenstein 20 % der Kosten.

Wegen Klage: Wisente schwer zu vermitteln

Der ursprüngliche Plan, bereits 2024 Tiere aus der Herde in ­andere Artenschutzprojekte im In- bzw. Ausland zu vermitteln, ist gescheitert. Wie Manges informierte, wollten aufgrund der Klage des BUND mögliche Partner zunächst den Ausgang des Verfahrens abwarten. Im aktuell entschiedenen Verfahren ging es um den Erlass einer einstweiligen Anordnung zur Öffnung des Gatters. Diese hat nach dem Verwaltungsgericht (VG) Arnsberg auch das Oberverwaltungsgericht Münster abgelehnt.

BUND klagt gegen Wisentgatter

Aktuell ist beim VG Arnsberg noch eine Klage des BUND Landesverband NRW gegen den Kreis Siegen-Wittgenstein anhängig. Diese betrifft unter anderem den vom Kreis im Dezember 2023 erlassenen landschaftsrechtlichen Ausnahmebescheid von den Verboten des Landschaftsplans Bad Berleburg und die vom Kreis im Januar 2024 erlassene Baugenehmigung für das Wisent-Managementgatter einschließlich Nebenanlagen, so Kai Hendrik Teipel, Presse­dezernent des Gerichts.

Herdenzuwachs ungewiss

Derzeit umfasst die Herde laut Manges 35 Wisente. Da die Bullen im vergangenen Jahr von der Herde getrennt wurden, dürfte sich diese nicht mehr wesentlich vergrößern. „Gegebenenfalls kann es noch zu einzelnen Geburten kommen, falls es vor der Trennung noch zu Befruchtungen gekommen ist“, so der Pressesprecher.

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