Das kommende Wochenende ist in vielen Teilen Deutschlands die Hochzeit des Karnevals. Vielerorts wird mit hohen Besucherzahlen zum Straßenkarneval gerechnet. Dazu gehören auch die großen Karnevalsumzüge, wie beispielsweise dem Kölner Rosenmontagszug, bei dem auch in diesem Jahr wieder Pferde zum Einsatz kommen.
Dies bemängelten nun Tierschützer des Deutschen Tierschutzbundes. Zwar gebe es bspw. in Nordrhein-Westfalen klare Richtlinien für den Einsatz von Pferden in solchen Umzügen, diese stellten dennoch einen großen Stressfaktor für die Tiere dar, heißt es in einer Mitteilung. So begrüße der Tierschutzbund die strengeren Vorgaben. Dennoch seien Pferde Fluchttiere und „ein Training kann nur bedingt dabei helfen, die sensiblen Pferde auf solche Einsätze vorzubereiten“, sagt Andrea Mihali, Expertin für Pferde beim Deutschen Tierschutzbund.
Die Tierschützer sprechen sich für einen kompletten Verzicht von Pferden während solcher Karnevalsveranstaltungen. Dabei verweisen sie neben den Tierschutzaspekten auch auf das Risiko der Feiernden am Straßenrand. Beispielsweise in Bonn verzichten die Jecken bereits auf die Tiere, dort liefen 2020 zum letzten Mal Pferde im Straßenkarneval mit.