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Schweden

Landwirte immer öfter Opfer von Hass und Hetze

Hass, Attacken und Bedrohungen gegen Bauern haben sich in Schweden in den letzten zwei Jahren nahezu verdoppelt. Der Justizminister prüft, ob die Strafen für Stalleinbrüche verschärft werden müssen.

Lesezeit: 2 Minuten

Obwohl die schwedische Landwirtschaft zur tierfreundlichsten und nachhaltigsten der Welt zählt, haben Stalleinbrüche sowie der Hass und Angriffe auf Bauern in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Regierung in Stockholm prüft deshalb die Verschärfung der Strafen für Bedrohung, Hetze und andere Vergehen, die sich gegen Landwirte richten.

Wie der schwedische Bauernverband (LRF) berichtete, haben sich die gemeldeten Fälle von Hass, Anschlägen und Bedrohungen gegen die heimischen Bauern binnen zwei Jahren nahezu verdoppelt. Im vergangenen Jahr seien 4 % aller Betriebe mindestens einmal Opfer solcher Aktionen gewesen. Dies entspreche etwa 1.000 Landwirten, die sich nur wegen ihres Berufs Hetze, Drohungen oder physischer Gewalt ausgesetzt sähen, verdeutlichte der Verband.

Der schwedische Justizminister Morgan Johansson bezeichnete diese Entwicklung als „nicht akzeptabel“. Er sicherte LRF-Präsident Palle Borgström zu, die Lage eingehend zu untersuchen; zudem will er prüfen, ob beispielsweise die Strafen für Stalleinbrüche verschärft werden müssen. Diskutiert werde außerdem, ob die Strafbestimmungen erweitert werden müssen, um die Verfolgung bislang nicht sanktionierter Aktionen gegen Bauern ermöglichen zu können, betonte Johansson.

Der schwedische Bauernverband schlägt unter anderem vor, künftig das gesamte Hofgelände als besonders geschützte „Heimfriedszone“ zu betrachten. Damit würden Stalleinbrüche ebenso behandelt wie Einbrüche in Privathäuser. Borgström betonte in diesem Zusammenhang, dass sich die Bauern jederzeit der Kritik an ihrer Arbeit stellen würden. Es könne jedoch nicht sein, dass sich die Abneigung gegen bestimmte Aspekte der Landwirtschaft in Gewalt und Drohungen äußere.

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