Christian Linder beobachtet bei sich Veränderungen in Bezug auf den Fleischverzehr seitdem er im Juni den Jagdschein gemacht hat. „Mich hat die Jagd jedenfalls bewusster gemacht. Ich verzichte häufiger auf Fleisch“, sagte der Lindner in einem Interview mit dem Göttinger Tageblatt vom Samstag. Mit der traditionellen Jagd werde das Tier geehrt, das sei „viel bewusster als industrielle Fleischproduktion“, so der FDP-Politiker weiter.
Er finde die Mentalität „Würstchen aus der Dose, Strom aus der Steckdose und Wohlstand vom Staat“ fragwürdig. Das Verständnis für die Ursprünge gehe „in der gegenwärtigen Wohlfühlstagnation“ Deutschlands verloren, monierte Lindner.
Er habe „ganz bewusst entschieden, mit viel Aufwand den Jagdschein zu erwerben“, sagte er. „Ich bin gern im Wald, wo ich als Kind viel Zeit verbracht habe. Die Jagd ist auch eine bewusste Form der Lebensmittelproduktion“, begründete er den Schritt.
Oft werde laut Lindner vergessen, dass die Jagd eine Funktion für den Naturschutz habe. Der Wildbestand müsse reguliert werden, da der Bestand sonst so stark wachse, dass Wälder und Landwirtschaft Schaden nähmen.