NDR-Nordmagazin: Bauernverband stellt Falschmeldung richtig
In den sozialen Medien hat ein Video aus dem NDR-Nordmagazin für Aufsehen gesorgt. Dort hießt es, Landwirte müssten ab 2026 alle vier Stunden melden, welche Maschine sich auf welchem Feld befindet.
Der NDR hat am 08.07.2024 den Frust der Landwirte über das Entlastungspaket und den versprochenen Bürokratieabbau in der Sendung „Nordmagazin“ zum Thema gemacht. Teil des Beitrags waren auch Interviews mit dem Präsidenten des Bauernverbands Mecklenburg-Vorpommern, Karsten Trunk, und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne).
Falschaussage geht viral
Viele Landwirte, darunter auch Blogger wie Ex-LsV-Bundessprecher Anthony Lee, wurden bei folgender Aussage der Sprecherin der Sendung hellhörig: „Ab 2026 muss ein Landwirt alle vier Stunden melden, wo genau sich welche Maschine auf dem Feld befindet und was genau sie dort macht“, hieß es dort als Beispiel für die Bürokratie in der Landwirtschaft.
Lee griff die Aussage aus der Sendung in einem YouTube-Video auf, welches mittlerweile über 200.000 Aufrufe und 2.000 Kommentare hat.
Bauernverband korrigiert NDR
Doch die Äußerung der Reporterin war nicht korrekt, stellt der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern auf Anfrage von top agrar richtig. Mit den vier Stunden sei die Einarbeitungszeit von organischem Dünger auf unbestelltem Ackerland gemeint, was die Reporterin falsch verstanden habe. Die nachfolgenden Ausführungen von Karsten Trunk hinsichtlich zunehmender Bürokratie und steigendem Dokumentationsaufwand bezogen sich auf Veränderungen der europäischen Agrarstatistik. Danach müssen beispielsweise Pflanzenschutzanwendungsdaten in maschinenlesbarer Form (elektronisch) vorliegen. Die Überführung der Daten in „nationale Register“, der Betrieb und die Methodik seien jedoch noch offen, so der Bauernverband.
„Es hätte wahr sein können“
Mittlerweile hat auch Anthony Lee auf die Falschmeldung reagiert und kritisierte in einem weiteren Video die Arbeit der öffentlich-rechtlichen Medien. Ein Kommentar unter diesem Video beschreibt treffend, was sich wohl viele Landwirte gedacht haben: „Das Erschreckende ist weniger, dass es sich als Falschmeldung herausgestellt hat, als das feine Detail, dass es angesichts des Irrsinns der letzten Jahre absolut nicht überraschen würde, wenn es doch wahr gewesen wäre.“
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Der NDR hat am 08.07.2024 den Frust der Landwirte über das Entlastungspaket und den versprochenen Bürokratieabbau in der Sendung „Nordmagazin“ zum Thema gemacht. Teil des Beitrags waren auch Interviews mit dem Präsidenten des Bauernverbands Mecklenburg-Vorpommern, Karsten Trunk, und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne).
Falschaussage geht viral
Viele Landwirte, darunter auch Blogger wie Ex-LsV-Bundessprecher Anthony Lee, wurden bei folgender Aussage der Sprecherin der Sendung hellhörig: „Ab 2026 muss ein Landwirt alle vier Stunden melden, wo genau sich welche Maschine auf dem Feld befindet und was genau sie dort macht“, hieß es dort als Beispiel für die Bürokratie in der Landwirtschaft.
Lee griff die Aussage aus der Sendung in einem YouTube-Video auf, welches mittlerweile über 200.000 Aufrufe und 2.000 Kommentare hat.
Bauernverband korrigiert NDR
Doch die Äußerung der Reporterin war nicht korrekt, stellt der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern auf Anfrage von top agrar richtig. Mit den vier Stunden sei die Einarbeitungszeit von organischem Dünger auf unbestelltem Ackerland gemeint, was die Reporterin falsch verstanden habe. Die nachfolgenden Ausführungen von Karsten Trunk hinsichtlich zunehmender Bürokratie und steigendem Dokumentationsaufwand bezogen sich auf Veränderungen der europäischen Agrarstatistik. Danach müssen beispielsweise Pflanzenschutzanwendungsdaten in maschinenlesbarer Form (elektronisch) vorliegen. Die Überführung der Daten in „nationale Register“, der Betrieb und die Methodik seien jedoch noch offen, so der Bauernverband.
„Es hätte wahr sein können“
Mittlerweile hat auch Anthony Lee auf die Falschmeldung reagiert und kritisierte in einem weiteren Video die Arbeit der öffentlich-rechtlichen Medien. Ein Kommentar unter diesem Video beschreibt treffend, was sich wohl viele Landwirte gedacht haben: „Das Erschreckende ist weniger, dass es sich als Falschmeldung herausgestellt hat, als das feine Detail, dass es angesichts des Irrsinns der letzten Jahre absolut nicht überraschen würde, wenn es doch wahr gewesen wäre.“