Weil die Freibadsaison nun vorbei ist, müssen Badbetreiber die Becken leeren. Doch anstatt das gesamte Wasser in die Abwasserkanalisation zu leiten, kommt das Badewasser aus dem Freibad in Bad Schwalbach in Hessen nun den Pflanzen auf den Äckern in der Gegend zugute. Etwa 800.000 Liter Wasser stellt Bademeister Richard van Rijn bis Donnerstag zur freien Verfügung bereit, dann müsse das Becken leer sein.
„Die Idee hatte ich vor einigen Jahren schon“ sagte van Rijn gegenüber der dpa. Aufgrund der lang anhaltenden Trockenperiode in diesem Sommer habe er die Idee nun in die Tat umgesetzt.
Van Rijn zufolge, nahmen bisher vor allem Landwirte das Angebot an. „Durch Umwelt, Luft, Wetter und Sonne verzehrt sich das Chlor“, sagt der Bademeister. Zusätzlich habe man das Wasser mehrfach gefiltert, sodass es nun bedenkenlos für die Bewässerung genutzt werden könne. Neben den Landwirten fuhr auch die Feuerwehr bereits mit großem Gefährt vor und füllte ihre Löschwassertanks.
Bewässern würde Geld einsparen
Eine ähnliche Idee kam auch in Ostbevern, NRW, auf. Gegenüber der Westfälischen Nachrichten hieß es, das Abführen des Abwassers aus dem örtlichen Freibad koste die Gemeinde rund 20.000 €. Eine Anfrage aus Reihen der örtlichen Grünen, das Wasser für die Bewässerung der Grünflächen und Gemeindebäume zu nutzen, wurde bisher nicht beantwortet. Allerdings nutze die Gemeinde Ostbevern bereits diverse gefilterte Brauchwasser, um Gemeindeflächen zu wässern.