Für eine konsequentere Bekämpfung der Verschwendung von Lebensmitteln hat sich die ernährungspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Ursula Schulte, ausgesprochen. An guten Ideen und Ansätzen mangele es nicht, doch es bleibe noch „Luft nach oben“, erklärte Schulte in Berlin.
Dabei müsse die gesamte Wertschöpfungskette in die Pflicht genommen werden, neben dem Handel also auch die Lebensmittelerzeuger, die Gastronomie und die Privathaushalte. Um die Lebensmittelverschwendung in den privaten Haushalten anzugehen, sollten die Bundesländer dem Thema Ernährungsbildung wieder eine größere Rolle in den Lehrplänen einräumen.
Die SPD will nach den Worten der Sprecherin Organisationen wie die Tafeln finanziell stärker unterstützen und Hürden, die eine Weitergabe von Lebensmitteln zu wohltätigen Zwecken erschweren, so weit wie möglich senken. Zudem müssten die Themen Lebensmittelverschwendung und Verpackungsmüll enger miteinander verknüpft und gemeinsam angegangen werden.
Schulte hob hervor, dass sich einige Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels bereits gegen die Verschwendung engagierten. Sie optimierten ihre Prozesse, arbeiteten mit den Tafeln zusammen, schulten Mitarbeiter und klärten die Verbraucher aktiv auf, beispielsweise über das Mindesthaltbarkeitsdatum. Zudem habe die Bundesregierung im Februar eine Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung auf den Weg gebracht