Alle Jahre wieder: Unter dem Motto „Ein Funken Hoffnung“ fahren auch in diesem Jahr wieder Landwirte bundesweit zur Weihnachtszeit mit bunt beleuchteten Traktoren durch Dörfer und Städte.
Die Landwirte haben entschieden, den Slogan der letzten Jahre beizubehalten. „Denn diese Botschaft hat nicht an Bedeutung verloren, nein, sie bekommt jeden Tag mehr Dringlichkeit!“, heißt es in der Pressemitteilung von „Land sichert Versorgung NRW“ (LSV) zu den Lichterfahrten 2022. Mittlerweile wolle die Initiative nicht nur der Bevölkerung einen Funken Hoffnung bringen. „Wir Landwirte brauchen diese Hoffnung ebenso, denn wir werden systematisch dazu gezwungen, eine Hoftür nach der anderen zu schließen.“
Deutlich weniger Lichterfahrten
Der ein oder andere wird festgestellt haben, dass nicht mehr alle „Ein Funken Hoffnung“-Touren gefahren werden. Das habe seine Gründe. Für viele Landwirte sei das Licht erloschen. „Viele mussten schon aufgeben oder werden in der nächsten Zeit gezwungen sein, ihren Betrieb für immer zu schließen“, heißt es. Die Botschaft für die deutsche Landwirtschaft, für deutsche Produkte einzustehen, für regional vor international, sei nicht so angekommen, wie es nötig gewesen wäre. Es gelte immer noch „Hauptsache billig!“.
„Wenn eine politische Botschaft, wie die des Funken nicht ankommt, dann ist auch der Zweck nicht erfüllt.“ Daraus müsse man dann die Konsequenzen ziehen und diese Aktion einstellen. Der immense Aufwand und die Kosten stünden in vielen Regionen nicht mehr im Verhältnis zum politischen Erfolg.
Der Verein "Land schafft Verbindung" aus Nordrhein-Westfalen initiierte die Lichterfahrten erstmalig 2020 zu Zeiten des Corona-Lockdowns. Mit der Absicht, Menschen in Seniorenheimen, Kinderkrankenhäusern und ähnlichen Einrichtungen eine Freude zu bereiten und die regionale Landwirtschaft zu "beleuchten", zogen farbenfroh dekorierte Traktorkonvois durch die Gemeinden.