Mit Kerzen in den Fenstern, Feuerschalen und Lichterketten um Weiden und Höfe wollen veranstalten Schäfer und andere Weidetierhalter sich am Vorabend des Sankt-Martins-Tages in Erinnerung bringen – und gegen die Ignoranz der Politik ein Zeichen setzen. „Während die rasant wachsenden Wolfsbestände unsere wirtschaftliche Existenz bedrohen, ignoriert die Politik unsere Forderungen nach einem Wolfsmanagement“, erklärt Wendelin Schmücker, als Pressesprecher des Organisationsteams. „Wir möchten nicht in Vergessenheit geraten. Denn die Probleme haben sich erheblich verschärft. Die Wölfe fallen in unsere Herden ein, immer mehr Tiere fallen ihnen zum Opfer. Sie vermehren sich explosionsartig, ohne dass dagegen etwas unternommen wird.“
Die Nähe zum Sankt-Martins-Tag wurde sei dabei bewusst gewählt worden: Der Heilige Martin ist der Schutzheilige aller Reisenden – und damit im weiteren Sinne auch der Wanderschäfer. Er verkörpere wie kein anderer die christliche und menschlich große Geste des Erbarmens und des Helfens. Sankt Martin teilte seinen Mantel, um der Not eines Anderen abzuhelfen. „Uns erscheint dies als passender Zeitpunkt, um unseren eindringlichen Hilfsappell an die Politik und die Gesellschaft zu richten“, so Schmücker.
Zentrale Forderung der Schäfer und anderer Weidetierhalter ist, das Wolfsansiedlungs- und Herdenschutz-Experiment umgehend zu beenden, die Schutzstellung des Wolfes aufzuheben und das Raubtier endlich zu bejagen – wie es bereits in einigen Nachbarländern üblich sei. Die Forderungen der Schäfer und Weidetierhalter zu einem aktiven Wolfsmanagement sind hier zu finden.
Karte mit Standorten der Aktionslichter
Eine Übersichtskarte mit allen Standorten der Aktionslichter zur Unterstützung dieser Forderung steht hier bereit.