Lieferketten von Getreide und Ölsaaten über die Blockchain chargengenau rückverfolgen und transparent machen: Das ist das Ziel der Agrargesellschaft Agrarius.
Sicher dokumentieren, welches Getreide im Endprodukt landet: Die Frankfurter Agrargesellschaft Agrarius will durch die Zusammenarbeit mit dem Blockchain-Unternehmen Yaliyomo Getreide und Ölsaaten rückverfolgbar machen. Über die Blockchain könne Agrarius auf 6400 Hektar Land, die es in Rumänien bewirtschaftet, Lieferketten extakt abbilden. Bisher seien sieben Landwirte und erste Großhändler beteiligt. „Das System soll Qualitätsindikatoren, wie die Reinheit des Getreides oder Allergenrückstände, nachweisen“, sagt Ottmar Lotz, Vorstandsvorsitzender der Agrarius AG.
So könne etwa jeder Getreidetransport zum Silo und zu Weiterverarbeitern erfasst und zugeordnet werden. Als Schnittstelle zwischen Landwirt und Großhändler erhofft sich das Unternehmen eine bessere Sichtbarkeit seiner Rohstoffe, eine genauere Kontrolle der Produktion (z.B. Bio), sowie eine effizientere Logistik. Gleichzeitig will es dem Lieferkettengesetz, das Unternehmen ab 2023 zur Sorgfalt in Lieferketten verpflichtet, einen Schritt voraus sein.
Doch diese Transparenz sei nicht von allen Beteiligten gewünscht. „Nicht alle Großhändler wollen ihre Bezugsquellen preisgeben. Sie bestimmen daher selbst, ob sie etwa die genaue Herkunft des Weizens angeben oder lediglich das Land nennen“, sagt Nihat Arkan, Geschäftsführer von Yaliyomo.-ak-