Um die Effizienz von Maßnahmen des Carbon Farmings zu bestimmen, fehlen bislang einheitliche Standards und verbindliche Regeln. Wenn darauf aber CO2-Zertifikate und Verbraucherlabels für klimaneutrale Produkte basieren sollen, muss quantifiziert und bewertet werden können, welche Maßnahme welche Bodenkohlenstoffänderung bewirkt. Daran arbeitet das Deutsche Institut für Normung (DIN) seit 2022 im Projekt DIN SPEC 3609 mit den drei Initiatoren Klim, der Landwirtschaftlichen Rentenbank, K+S und weiteren 15 deutschen Unternehmen, Verbänden und wissenschaftlichen Institutionen.
Standard oder Norm?
Wenn sich Interessensgruppen einer Branche untereinander freiwillig auf eine in diesem Kreis anerkannte Vorgehensweise einigen, bezeichnet man das Ergebnis als DIN SPEC. DIN SPEC sind als Ergebnisse von Standardisierungsprozessen bewährte Mittel, um Innovationen schnell am Markt zu etablieren. Im Gegensatz dazu werden Normen in dauerhaften Ausschüssen erarbeitet, in denen Konsens aller Beteiligten herrschen muss. Die Einbeziehung der Öffentlichkeit (Einspruchsverfahren) ist bei einer DIN SPEC im Vergleich zur DIN Norm optional.