Künstliche Intelligenz (KI) in Ziegenställen soll Landwirte künftig bei der Herdenbeobachtung unterstützen. Daran arbeiten aktuell Wissenschaftler des Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf bei Rostock.
Sie wollen mehr über das Sozialverhalten von rund 100 Zwergziegen erfahren. Mit ihren bisherigen Erkenntnissen füttern die Forscher eine Künstliche Intelligenz, die aggressives Verhalten erkennt, berichtet der NDR.
Dafür entwickelte das Team akustische Sensoren, die Ziegengeräusche erfassen sollen: Natürliches Mähen, das Stampfen der Hufe oder wenn sie mit den Hörnern irgendwo gegenschlagen werden aufgezeichnet. Kameras nehmen parallel Kopfstöße und Huftritte auf. Eine Software wertet dann das Verhalten aus. Zeigt sie vermehrt Stress am Futterplatz an, kann der Halter zusätzliche Futterstellen schaffen und so das Tierwohl verbessern.
Vor allem im Stall mit Strom und konstanten Lichtverhältnissen soll die Künstliche Intelligenz helfen, zitiert der Sender die Wissenschaftler. Es werde aber auch schon an einer mobilen Lösung gearbeitet. Noch ist das System nicht darauf trainiert, eine bestimmte aggressive Ziege ausfindig zu machen. Aber auch das soll eine Weiterentwicklung sein, damit es in Zukunft weniger verletzte Ziegen gibt, heißt es.