Die Europäische Union bezieht den Großteil ihrer Insekten für die menschliche Ernährung aus Madagaskar. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion der AfD hervor.
Demnach hat der afrikanische Inselstaat 2022 rund 12,4 t Insekten beziehungsweise Insektenteile oder -extrakte in die EU exportiert. Die Lieferungen erreichten einen Gesamtwert von 320.243 €; was einem durchschnittlichen Preis pro Kilogramm von 25,83 € entsprach.
Auf dem zweiten Platz lag Vietnam. Von dort wurden im vergangenen Jahr 7,5 t Insekten in die EU transportiert, deren Wert auf 250.957 € beziffert wird. Die gesamten Kerbtier-Importe der Gemeinschaft erreichten ein Volumen von 20,4 t und einen Wert von 596.005 €; somit lag der Durchschnittspreis bei rund 29,22 €/kg.
Woher kommen die Insekten für Deutschland?
Nach Deutschland wurden im Berichtszeitraum gemäß der Antwort insgesamt 1,0 t Insekten eingeführt, deren Wert sich auf 14.368 € summierte.
Wichtigste Handelspartner waren Österreich, die Niederlande und die Schweiz. Aus Österreich und den Niederlanden wurden jeweils 400 kg Insekten importiert, wobei der Wert der Lieferungen aus dem Alpenland mit 6.437 € die niederländischen um 2.919 € übertraf.
Vergleichsweise teuer waren auch die in der Schweiz produzierten Insekten; hier schlugen 200 kg mit 4.407 € zu Buche.
Aus der EU exportiert wurden 2022 laut der Antwort 39,3 t Insekten zum menschlichen Verzehr. Deren Gesamtwert belief sich auf 326.380 €, was einem Durchschnittspreis von 8,3 €/kg entsprach.
Wichtigster Abnehmer der europäischen Insektenerzeuger war mit großen Abstand Grönland. Dorthin wurden 29,5 t Insekten ausgeführt, deren Wert sich auf 153.764 € summierte. Mit 2,8 t Insekten folgten die Vereinigten Staaten auf dem zweiten Platz; wertmäßig waren hier 74.148 € zu verbuchen.
Die deutschen Insektenexporte summierten sich im vergangenen Jahr auf 400 kg und 4.790 €. Jeweils etwa 200 kg wurden nach Litauen und Österreich geliefert; wertmäßig wurden damit 2.162 € bzw. 1.913 € erreicht.