Ein neuer Satellit kreist um die Erde: MethaneSAT hat den Auftrag, Daten zu Methanemissionen zu sammeln und etwa Methanlecks insbesondere bei Öl- und Gasunternehmen sichtbar zu machen. Damit sollen die oft selbst gesteckten Ziele der Unternehmen zur Reduktion von Treibhausgasen sowie gesetzlich vorgeschriebene Emissionsgrenzwerte besser überwacht werden können.
Auch kleinere Methanquellen sollen ausfindig gemacht werden können. In einem Projektvideo werden neben den Emittenten aus der Öl- und Gasindustrie beispielsweise auch Molkereikonzerne in den Blick genommen.
Mit der KI von Google und der Rakete von Elon Musk
Einem Bericht des Internetportals Trending Topics zufolge wurde der MethaneSAT von der US-amerikanischen Umweltschutzorganisation Environmental Defense Fund (EDF) in Kooperation mit Google und weiteren Projektpartnern entwickelt. Das Ziel ist die Entwicklung einer globalen Methan-Karte mit interaktiven Emissionsdaten bis Ende 2024.
Google werde die Satellitendaten demnach mit derselben KI-Technologie aufbereiten, die im normalen Kartendienst auch Bäume, Fußgängerwege oder Kreuzungen identifiziert. Der Satellit wurde laut Pressemeldung mit einer SpaceX Falcon 9 ins All geschossen - den Raketen, die Unternehmer Elon Musk entwickelt hat.
"Neues Zeitalter der Rechenschaftspflicht"
Nach Angaben des EDF soll die Methankarte dem Klimaschutz dienen, indem sie mehr Transparenz über die tatsächlichen Emissionen des Treibhausgases Methan erzeugt. Würden Methanlecks gefunden und verfolgt, werde es auch möglich, die Hauptverursacher zu identifizieren und gezielte Maßnahmen gegen diese zu ergreifen. In der Meldung spricht der EDF vom "Beginn eines neuen Zeitalters der Rechenschaftspflicht im Energiesektor".