Landwirte lernen, wie sie hochwertige Lebensmittel produzieren. Aber selten ist die Vermarktung Bestandteil der Ausbildung. Um mehr über Direktvermarktung und die Qualitäten von Rindfleisch zu erfahren, hat sich das Ehepaar viel Wissen angelesen. „Außerdem esse ich gerne Fleisch“, gesteht Martin Schlue lachend. Um mehr über Schlachtung und Zerlegung zu erfahren, besuchte der 43-Jährige einen Kurs zum Thema Töten und Betäuben von Rindern. „Ich habe außerdem einige Tage bei unserem Verarbeiter mitgearbeitet“, sagt er.
Um das Wissen über Rinderhaltung zu vermitteln, bietet die Familie alle 14 Tage Führungen an. „Das ist mein Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit“, sagt der Landwirt. Zahlen müssen die Besucher nichts, dafür gehen sie im Anschluss der Führung in den Hofladen.
Ziel von Familie Schlue ist, die Wertschöpfungskette komplett selbst abzudecken. „Von der Futterherstellung bis hin zum Schlachten und Zerlegen, wollen wir die Prozesse selbst in der Hand haben“, erklärt das Ehepaar. Auch die Produktion verarbeiteter Produkte wie Bolognese wollen sie mithilfe von Fachpersonal selbst erledigen. In fünf Jahren soll das Ziel umgesetzt sein,so Schlues. „Sonst werden wir irgendwann zu alt.“