Die Arbeitsgemeinschaft Lebenslinien (ALL) zählt über 200 Mitglieder aus Deutschland und mehreren Nachbarländern. 1988 haben 32 Züchter die Arbeitsgemeinschaft gegründet, um den Fokus stärker auf eine nachhaltige Tierzucht und Tierhaltung zu setzen. Die Ziele von damals gelten bis heute:
- Vielfalt erhalten, Inzucht eingrenzen,
- Interesse an Rinderzucht bewahren,
- züchterisches Wissen weitergeben,
- Ratgeber sein, Bullen empfehlen,
- zum wirtschaftlichen Erfolg der Rinderhalter beitragen.
Entsprechend dieser Ziele streben ALL-Mitglieder für ihre Herden ein langes, produktives Leben an. Körperbau und Sekundärmerkmale sollen zu einer hohen Lebensleistung und zu einer wirtschaftlichen Milchproduktion beitragen.
Dass eine bäuerliche Gemeinschaft für die Zucht nötig ist, sieht die ALL zum Beispiel in der stagnierenden Nutzungsdauer bestätigt. „Trotz RZN liegt die Nutzungsdauer der Holstein seit 20 Jahren bei rund 1100 Tagen, während die Leistungen steigen“, so Astrid Ostkämper (ALL). Zudem gebe es neben Top-Vererbern kaum unbekannte, alternative Kuhfamilien in den Zuchtprogrammen. Der Inzuchtgrad steige. Gleichzeitig hätten viele Rinderhalter das Interesse an der Zucht verloren.
Das will die ALL mit dem Wettbewerb zur Alltagskuh ändern.