Für die Milchkontrolle mit Melkrobotern sind verschiedene Prüfverfahren zugelassen: Innerhalb von 24 Stunden werden entweder von allen oder nur von einem Gemelk die Proben gezogen.
Die Betriebe entscheiden, welches Verfahren sie wählen. In der Regel bezahlen sie aber die Analyse jeder Milchprobe. Und die Probenahme kostet Zeit und verschiebt ggf. die Melkzeiten. Hersteller empfehlen, den Roboter nicht voll auszulasten. Viele Betriebe verzichten jedoch auf mehrere Proben.
Für Bonsels ein Fehler: „Die Milchmengen, Milchinhaltsstoffe und Zellzahlen schwanken im Tagesverlauf. Für das betriebliche Management, Zuchtwertschätzung oder Wissenschaft sind die Daten von einer Melkung pro Tag quasi wertlos.“ Der LKV Schleswig-Holstein verlangt keinen Aufpreis für die Analyse mehrerer Proben. „Einige schicken trotzdem nur eine Milchprobe ein. Vermutlich weil sonst der Durchsatz am Roboter sinken kann“, so Rowehl. Umso wichtiger ist laut Bonsels, dass die Probenahmegeräte gut funktionieren. Eine gute Chance sieht er in dem neuen Gerät „ORI“.