Für Rinderhalter hat Aldi eine gute und eine schlechte Nachricht: Während der Discounter die Preise für Trinkmilch erhöhte, reduzierte er die Fleischpreise. Grund sind unterschiedliche Marktentwicklungen.
Beim Fleisch sind die Basispreise gesunken. Die geringeren Einkaufspreise gibt der Einzelhändler an seine Kunden weiter, sagt ein Sprecher des Unternehmens. Zudem will Aldi so den Absatz ankurbeln. Die Nachfrage war wegen der insgesamt hohen Preise zuletzt verhalten.
Anders ist es bei der Milch. Nach den Kontraktverhandlungen zur Weißen Linie mit den Molkereien hat Aldi die Preise für Konsummilch der Eigenmarke erhöht. Andere Händler folgten. Der Liter Vollmilch stieg um 17 Cent auf 1,09 €/l. Die fettarme Variante auf 99 Cent (vorher 84 Cent). Auch Biovollmilch (1,15 auf 1,69 €/l) und die fettarme Milch (1,09 auf 1,59 €/l) sind teurer. Die Preiserhöhungen zeigen: Wegen knapper Milchmengen und hohen Produktionskosten waren die Molkereien in einer besseren Verhandlungsposition als zu anderen Zeiten, meint Dr. Hans-Jürgen Seufferlein, Geschäftsführer Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB). Er sieht darin aber auch ein Risiko: „Die aktuellen Preiserhöhungen sind zwar marktkonform. Wir müssen jetzt aber abwarten, wie die Konsumenten auf die Preissteigerungen der eigentlich günstigsten Eigenmarkeprodukte reagieren. “