Der ursprüngliche Anlass für den beschriebenen Test der Orion Clean Card Pro war, die Sauberkeit der Melkbecher am Melkgeschirr nach dem Durchlauf der Spülung zu kontrollieren. Hier ist die Anwendung etwas schwieriger, da die Testkarte zum Einführen in den Melkbecher gebogen werden muss. Trotzdem konnten die Wissenschaftler das Ergebnis im Anschluss auslesen. In diesem Fall dient die Karte dazu, sowohl Keime als auch Rückstände von Reinigungsmitteln nachzuweisen. Der Hersteller gibt dafür ein abweichendes Bewertungsschema an: Er unterteilt in vier Kategorien – sauber, noch vertretbar, unzureichend sauber und kritisch. Befinden sich Rückstände von Reinigungsmittel auf der Oberfläche, verfärbt sich der Test in der Regel nur hellblau. Dann gilt es, die Fläche nach der Reinigung erneut nachzuspülen.
Prinzipiell eignet sich der Test zur Anwendung auf allen glatten Oberflächen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, sagt der Hersteller. So kann der Test z.B. auch Bakterien oder Reinigungsmittelrückstände im Milchtank nach der Reinigung nachweisen.
Nach Einschätzung der Hochschule Weihenstephan kann der Schnelltest auch zur Kontrolle der Hygiene im Bereich der Kälberaufzucht hilfreich sein. Hier ließen sich beispielsweise die Oberfläche des Nuckels, die Nuckeleimer oder Teile des Milchtaxis nach der Reinigung auf ihre Sauberkeit prüfen.