Einfach und praktisch: Hartmut Börger nutzt seine Einzeliglus jetzt für die Gruppenhaltung.
Milcherzeuger Hartmut Börger aus Wietmarschen (Niedersachsen) melkt 120 Kühe. In den ersten zwei Wochen waren die Kälber bis letztes Jahr einzeln in Iglus unter einem Schrägdach untergebracht. „Seit einigen Jahren tränke ich Milchaustauscher ad libitum. Für die Entwicklung der Kälber ist das super. Aber weil sie die Eimer nicht restlos leer saufen, musste ich rund 30 l pro Kalb wegschütten“, so Börger. Deshalb suchte er nach einer Alternative. Seine Lösung: Kleingruppen mit Abrufstation. Damit er seine Haltungseinrichtung weiter nutzen kann, hat er einen Auslauf mit Weidetoren gebaut, den alle Kälber nutzen können. In den ersten zwei bis drei Tagen bleiben die Kälber allein. Anschließend klappt der Landwirt den Auslauf hoch und verbindet so die Iglus. Nach und nach entsteht eine Gruppe mit bis zu neun Kälbern, die Zugang zu einer Tränkestation haben.
Nach etwa zwei Wochen kommt die Gruppe in ein Großraumiglu. Dann wäscht und desinfiziert Börger die Iglus. Auf der gegenüberliegenden Seite entsteht die nächste Iglu-Gruppe. Für den Umbau hat der Milcherzeuger einen Tränkeautomaten mit drei Stationen und Weidetore angeschafft.
Börger ist von seinem Konzept überzeugt: „Die Kälber entwickeln sich super: Sie sind aktiver, verspielter und fressen mehr Kälbermüsli.“ Das Saufen an der Tränkestation lernen die Tiere schnell und rufen nach wenigen Tagen bis zu 15 l ab. Zusätzlich ist die Arbeit einfacher, meint Börger: „Ich hätte nie gedacht, wie viel Zeit das Tränken mit Nuckeleimern gekostet hat.“ -rei-