Steigende Börsenkurse deuten seit Wochen auf bessere Milchpreise hin. Viele Landwirte fragen sich, wann sich das auch auf der Abrechnung zeigt. Prof. Dr. Holger Thiele vom ife-Institut und der Fh in Kiel erklärt: „Der ife-Rohstoffwert wird auf Basis aktueller Butter- und Magermilchpreise kalkuliert. In die Milchgeldabrechnungen gehen dagegen die Verwertungen aus dem gesamten Produktportfolio ein.“ Die bestehenden Kontrakte seien teils im letzten Jahr abgeschlossen worden. Daher reagierten die Milchpreise immer langsamer nach oben oder nach unten.
Ungewöhnlich lange dauern dieses Jahr die Verhandlungen der weißen Linie zwischen Molkereien und Handel an. Üblicherweise gelten die neuen Preise ab Mai. Doch der Handel hat den Termin verstreichen lassen. Wie es heißt, wollen die Händler so die niedrigeren Preise aus der Vorrunde länger halten. Nach Informationen von Branchenkennern will Aldi die Preise erst ab Juli erhöhen.