Die Zuchtorganisation Masterrind (Hauptsitz in Niedersachsen) will ihr Sperma unabhängig vom amerikanischen Patent trennen. Deshalb hat sie zusammen mit dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Mariensee ein eigenes Verfahren entwickelt.
Seit 2012 trennt Masterrind das eigene Sperma in einem Labor in Verden. Dort soll bald mit einem schnelleren und genaueren Verfahren sortiert werden. Näheres dazu will das Unternehmen aber noch nicht bekannt geben.
Gleichzeitig forschen Wissenschaftler des FLI an Alternativen zur Fluoreszenz-Technik der Amerikaner. Seit 2008 läuft dort ein Projekt, das die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) finanziert. In dem Projekt wollen Wissenschaftler mit Nanopartikeln aus Gold, die sich ausschließlich an das Y-Chromosom binden, männliche Spermien identifizieren. Allerdings steckt diese Methode noch in den Kinderschuhen. Wann mit ersten Ergebnissen zu rechnen ist, ist daher unklar.