Familie Hintze rechnet ihre Ration nach dem CNCPS-Modell. Die Milchleistung stieg spürbar.
Dennis Hintze füttert bereits seit einigen Jahren nach dem US-Futtermodell. Auf einer Tagung zu CNCPS stellte er fest, dass seine Ration dennoch optimierungsfähig war. „Unsere Herdenleistung lag bei 33 bis 34 kg je Tier und Tag“, erklärt der 28-Jährige. „Ich war mir sicher, dass unsere Kühe noch mehr Potenzial haben.“ Er zog seinen Sano-Futtermittelberater Stefan Roock hinzu und ließ die Ration von ihm bewerten. „Es stellte sich heraus, dass zu viel Faser in der Ration enthalten war“, erinnert sich der Junglandwirt. Außerdem erhielten die Kühe nicht das richtige Kraftfutter. Gemeinsam stellten sie die Ration um. Das Ergebnis: Innerhalb weniger Wochen stieg die Milchleistung um 4 kg/Kuh und Tag. „Seitdem halten wir den Herdenschnitt konstant bei rund 39 kg“, erklärt der Juniorchef.
Gemeinsam mit seinem Vater Jürgen und dessen Ehefrau Monika Hintze hält er 280 Kühe in Trebel (Niedersachsen). Hinzu kommen die weibliche und männliche Nachzucht. Der Betrieb Hintze gehört zu den aktivsten Züchtern in Niedersachsen. Das Thema Fruchtbarkeit hat einen besonderen Stellenwert auf dem Hof. Monika Hintze ist überzeugt: „Wir konnten die Verdauung der Kühe optimieren. Dadurch verbesserte sich die Herdengesundheit spürbar. Die Fruchtbarkeit profitiert davon.“
Einfluss vieler Faktoren
Einfluss auf die Rationsberechnung haben Wetter- und Stalldaten sowie die Ergebnisse der Milchkontrolle. „Entscheidet sich ein Betrieb, nach dem US-Futtermodell zu füttern, erfassen wir zuerst die Stalldaten“, erklärt Roock. Auch die Art der Futtervorlage berücksichtigt Sano bei der Rationsplanung. Zusätzlich zieht Roock etwa alle sechs Wochen eine Probe vom Anschnitt des Gras- und Maissilos. Die Proben lässt er in das firmeneigene Labor nach Kroatien schicken. Die Ergebnisse erhält Ludger Eiting, Verkaufsleiter bei Sano. Mit der Lizenz des amerikanischen Analyselabors Cumberland Valley Analytical Services und dem Rationsberechnungsprogramm AMTS aus den USA berechnet er die Rationen. „Etwa fünf Tage nach Probenahme sind die Analyseergebnisse beim Landwirt“, erklärt Eiting.
„Die CNCPS-Berechnung ist sehr komplex“, gibt Dennis Hintze zu. „Um erfolgreich zu sein, muss man Lust haben, sich mit dem System auseinanderzusetzen“, ist er überzeugt. Sein Fazit: „Die Menschen müssen einfach zum Fütterungsmodell passen.“