△ Wenn Kühe ausreichend mit Vitamin A und E versorgt sind, hat die ß-Carotin-Zufütterung keinen positiven Effekt auf die Fruchtbarkeit.
Foto: Reimink
Bei Fruchtbarkeitsstörungen wird oft ein Mangel an ß-Carotin vermutet. Ältere Studien beschreiben diesen Zusammenhang zwischen niedrigen Konzentrationen an ß-Carotin und Fruchtbarkeit, Eutergesundheit und Milchleistung. Neueste Erkenntnisse stellen eine pauschale Ergänzung von ß-Carotin infrage. Diese fasst Prof. Wolfgang Heuwieser von der Freien Universität Berlin in seinem Blog (www.heusblog.de) zusammen: In der Transitphase erfolgt eine enorme Umstellung im Energiestoffwechsel. Die Belastung führt neben einer negativen Energiebilanz auch zu Stress durch reaktive Sauerstoffspezies. Gegenspieler sind Antioxidantien wie Vitamin E und A sowie ß-Carotin (Vorstufe von Vitamin A). Sie sind u.a. beim Zellschutz und der Eizellentwicklung wichtig.
Die Arbeitsgruppe von James Drackley, Universität Illinois, hat die Wirkung der ß-Carotin-Gabe in der Trockenstehphase bei hochleistenden Kühen mit ausreichender Vitamin A- und E-Versorgung, aber zu niedrigem ß-Carotin Status, untersucht. Sie führten die Studie auf einem Betrieb mit einer Leistung von 14000 l Milch und guter Fruchtbarkeit durch. Drei Wochen vor der erwarteten Kalbung teilten sie 94 Kühe in zwei Gruppen. Die Kontrollgruppe erhielt zusätzlich zur Ration 175 g einer Mischung aus Mais, Melasse, Rüben und Hefe. Die Versuchsgruppe erhielt die gleiche Mischung plus 800 mg ß-Carotin. Das sind die Ergebnisse:
Das Füttern von ß-Carotin steigert die Konzentration im Blutserum.
Bei ausreichender Vitamin A- und E- Versorgung hat die Zufütterung keine positive Wirkung auf Milchleistung, Stoffwechsel, Fruchtbarkeit oder Erkrankungen.
Vor dem Zufüttern von ß-Carotin sollte die Vitamin A- und E-Konzentration im Blutserum bestimmt werden.
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△ Wenn Kühe ausreichend mit Vitamin A und E versorgt sind, hat die ß-Carotin-Zufütterung keinen positiven Effekt auf die Fruchtbarkeit.
Foto: Reimink
Bei Fruchtbarkeitsstörungen wird oft ein Mangel an ß-Carotin vermutet. Ältere Studien beschreiben diesen Zusammenhang zwischen niedrigen Konzentrationen an ß-Carotin und Fruchtbarkeit, Eutergesundheit und Milchleistung. Neueste Erkenntnisse stellen eine pauschale Ergänzung von ß-Carotin infrage. Diese fasst Prof. Wolfgang Heuwieser von der Freien Universität Berlin in seinem Blog (www.heusblog.de) zusammen: In der Transitphase erfolgt eine enorme Umstellung im Energiestoffwechsel. Die Belastung führt neben einer negativen Energiebilanz auch zu Stress durch reaktive Sauerstoffspezies. Gegenspieler sind Antioxidantien wie Vitamin E und A sowie ß-Carotin (Vorstufe von Vitamin A). Sie sind u.a. beim Zellschutz und der Eizellentwicklung wichtig.
Die Arbeitsgruppe von James Drackley, Universität Illinois, hat die Wirkung der ß-Carotin-Gabe in der Trockenstehphase bei hochleistenden Kühen mit ausreichender Vitamin A- und E-Versorgung, aber zu niedrigem ß-Carotin Status, untersucht. Sie führten die Studie auf einem Betrieb mit einer Leistung von 14000 l Milch und guter Fruchtbarkeit durch. Drei Wochen vor der erwarteten Kalbung teilten sie 94 Kühe in zwei Gruppen. Die Kontrollgruppe erhielt zusätzlich zur Ration 175 g einer Mischung aus Mais, Melasse, Rüben und Hefe. Die Versuchsgruppe erhielt die gleiche Mischung plus 800 mg ß-Carotin. Das sind die Ergebnisse:
Das Füttern von ß-Carotin steigert die Konzentration im Blutserum.
Bei ausreichender Vitamin A- und E- Versorgung hat die Zufütterung keine positive Wirkung auf Milchleistung, Stoffwechsel, Fruchtbarkeit oder Erkrankungen.
Vor dem Zufüttern von ß-Carotin sollte die Vitamin A- und E-Konzentration im Blutserum bestimmt werden.