Martin Spaltmann testete die Vormagensensoren von smaXtec im September 2018 zunächst an 40 Kühen. Bereits eine Woche später kaufte er weitere 200 Boli für seine Herde. „Ich habe mich gegen ein System mit Ohrsensoren entschieden, weil ich Angst vor den Verlusten hatte“, so der Landwirt. Der Hersteller smaXtec gibt an, dass die Kühe den Pansenbolus nicht verlieren. Spaltmann kann das bestätigen, denn es hat noch keine Kuh den Bolus verloren. Überzeugt hat ihn auch die einfache Installation der Sender und der Basisstation im Stall: „Sie brauchen lediglich einen Stromanschluss. Die drei Sender im Stall nehmen das Signal der Boli auf und geben es per Funk an die Basisstation weiter. Diese sendet die Daten zum Server von smaXtec.“
Die Alarmliste sieht Spaltmann sich in seinem Managementprogramm Uniform Agri an. Bei der Gesundheitsüberwachung verlässt er sich vor allem auf die Körpertemperatur. Schon bevor der Rückgang der Futteraufnahme deutlich werde, zeigt die Veränderung der Körpertemperatur, dass etwas nicht stimmt. Das hat den täglichen Ablauf auf dem Betrieb verändert: Kühe, deren Temperatur im geburtsnahen Zeitraum abfällt, erhalten prophylaktisch Calcium. Ein Anstieg der Körpertemperatur wiederum, weise häufig auf Klauen- oder Euterprobleme hin. Aktuell besamt der Landwirt 90,9% der besamungsfähigen Kühe und die Zwischenkalbezeit ist von 420 auf 375 Tage gesunken.
Künftig will Spaltmann in jeder Herde einzelne Kühe mit einem Bolus zur Messung des Pansen pH-Wertes ausstatten und damit Veränderungen der Futterration überwachen.