Ich möchte darauf hinweisen, dass Berater und die meisten Melktechnikfirmen die landläufig als „Abnahmeschwelle“ bezeichnete Milchmenge pro Zeiteinheit anders einstellen. Beim zweimaligen Melken empfehlen sie Schwellenwerte von 250 bis 300 ml/min und bei dreimaligem Melken zwischen 500 und 800 ml/min.
Die im Artikel zu sehende US-Technik wird seit Jahren auf die vom Autor empfohlenen höheren Werte eingestellt. Mit teils sehr negativen Folgen. Das ist aus zu vielen Betrieben bekannt.
Es gibt verschiedene Ursachen für Hyperkeratosen, Einblutungen und eingeschnürte Venenringe. Ebenso gibt es sehr viele Einflüsse auf die Melkzeit, wie beispielsweise Verfahrenstechnik, Rasse, die Kompetenz des Personals uvm.
Auch die Ergebnisse der vom Autor empfohlenen Prüfung des „manuellen Nachgemelks“ sind kaum verwertbar. Sind die Venenringe z.B. wegen falscher Zitzengummis oder eines zu hohen Anlagenvakuums angeschwollen, wird das manuelle Nachmelken ergebnislos enden. Mein Fazit: „Tritt keinen Esel, wenn er läuft“.
Bernd Scheibel,
41372 Niederkrüchten, NRW