Hohe Besatzdichte, später Auftrieb, kurze Weidezeit und lange Ruhephase – mit dem System „Mob Grazing“ können Weidetierhalter neue Wege gehen.
Das ganzheitliche (holistische) Weidemanagement hat das Ziel, den Humusaufbau im Grünland zu fördern, mehr Artenreichtum zu schaffen und Brachen zu vermeiden. Die dadurch verbesserte Bodenfruchtbarkeit soll z.B. in Trockenjahren Vorteile schaffen, teilt das Ökoteam der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (LWK NRW) mit.
Die Tiere grasen auf Beständen, die kurz vor der Schnittreife stehen. Dort verbleiben diese ein bis zwei Tage, bzw. etwa bis zu einer Grashöhe von 8 bis 10 cm. Anschließend erfolgt eine Ruhephase der Fläche von 20 bis 26 Tagen, je nach Aufwuchs und Jahreszeit. Weidereste sind beim Mob Grazing erwünscht und dienen der Förderung von Bodenorganismen.
Bisher gibt es in Deutschland wenig Erfahrungen zu dem System. Die LWK will sich zukünftig intensiver damit befassen.