Seit Mai 2023 ist bei Arla der Zuschlag für die Milchproduktion „Ohne Gentechnik“ (GVO-frei) von 1,50 ct/kg wieder auf den bis März 2022 gezahlten 1,00 ct/kg gesenkt worden, teilt das Unternehmen mit. Arla beobachtet die Kostenentwicklung für gentechnikfreie Futtermittel und die zusätzlichen außerordentlichen Kosten für eine gentechnikfreie Milchproduktion laufend und passt den Zuschlag je nach Entwicklung an, so die Begründung. Da in den vergangenen Monaten die Kosten für gentechnikfreie Futtermittel im Durchschnitt zurückgegangen seien, wurde der Zuschlag entsprechend angepasst. Alle Arla Landwirte in Deutschland produzieren Milch „ohne Gentechnik“.
Andere Kosten bleiben unberücksichtigt
Auf Nachfrage von top agrar erklärt Arla-Sprecher Markus Teubner, dass Arla den Markt für gentechnikfreie Futtermittel sehr genau beobachtet und dabei Informationen von Marktexperten und Beratern berücksichtigt. Auf die Frage, ob es in Anbetracht der weiterhin hohen Energie- und Dieselkosten keine Option gewesen wäre, die Höhe des Zuschlags zu halten, erklärte Markus Teubner: „Der GVO-Zuschlag orientiert sich nicht an anderen Kostenarten wie etwa Energiekosten.“
Arla hatte den GVO-frei Zuschlag im März des vergangenen Jahres als einzige Molkerei „im Rahmen einer außerordentlichen Erhöhung angepasst, um die seinerzeit gestiegenen Kosten zu decken“. Die Anpassungen gelten für alle Arla-Länder.