Auf rund 45 Minuten am Tag schätzt Anthony Malliard seinen Arbeitsaufwand rund um die Fütterung nach Anschaffung der autonomen Fütterungstechnik ein. Der Landwirt betreibt gemeinsam mit seinem Bruder einen Betrieb mit 110 Holsteinkühen plus Nachzucht und 270 Charolais-Mastbullen in der Normandie.
Etwas Handarbeit bleibt
„Die Arbeit entfällt nun zum Beispiel auf die Pflege der Silos“, sagt der Landwirt. Aura erkennt Silofolie nicht selbstständig, sodass immer genug aufgedeckt sein muss. Zudem bliebt beim Fräsen links und rechts der Silowände ein Rest von circa 20 cm stehen. Diesen tragen Maillards oder ihre Mitarbeiter täglich ab und werfen ihn an die Anschnittfläche, wo die Fütterungsmaschine ihn aufnimmt. Im gleichen Zug kürzen sie die Randfolien ein. Sollte diese beispielsweise flackern, erkennt die Sicherheitstechnik ein Problem und stoppt. „Beim Silo war ich schon immer pingelig,“, erklärt Anthony. Das kommt nun der Funktionssicherheit seiner Technik zugute.
Mehr zur autonomen Fütterung
Weitere Infos zur Technik und den Voraussetzungen dafür finden Sie im Hauptbeitrag: Füttern ohne Fahrer
Auch aus der Praxis berichtet Familie Salles von der Arbeit mit der autonomen Fütterung.
Auch das Befüllen der Raufutterplätze und der Komponentenanlage gehört dazu. Häckselstroh und Heu sind in separaten Boxen unter Dach untergebracht. Anthony lagert diese dort lose. Eine Entnahme direkt als Ballen ist ebenso möglich. Feinkomponenten laden Schneckenförderer in der gleichen Halle zu. Eine Kommunikationseinheit steuert den Antrieb und die Menge. Diese kann z. B. auch Tore auf dem Betrieb öffnen und schließen.
Ersatzmaschine für Wartungsarbeiten
Die Maschine läuft von 4 bis 21 Uhr und hat bisher 13.000 Betriebsstunden. Kuhn erklärt, dass bei 20.000 Stunden eine größere Wartung ansteht. Dafür ist eine Ersatzmaschine nötig. Denn das Team rechnet mit einer Arbeitszeit von 8 bis 16 Stunden – es ist die erste Maschine mit der Laufzeit und gilt als Blaupause.
Umbauen musste Anthony auf seinem Betrieb für das autonome Füttern nichts. Das war auch einer der Hauptgründe für seine Entscheidung: Er wollte keine Futterküche bauen. Für Aura sprach aus seiner Sicht auch, dass die Maschine bis zu 20 % Steigung befahren kann.
Mehr Milch im Tank
Anthony Maillard hat zuvor mit einem in die Jahre gekommenen Mischwagen gefüttert und konnte nun auch die Tierleistung verbessern: Die Kühe gehen 0,2 mal häufiger in die Melkroboter und geben 2 bis 3 kg mehr Milch. Bei den Masttieren erreicht er höhere Tageszunahmen. Das führt er insbesondere auf die regelmäßigere und genauere Futtervorlage zurück.