Der bundesweit tätige Milchvermarkter Bayern MeG kritisiert, dass bei den von Bundesagrarminister Özdemir geplanten Werbeverboten für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt in allen für Kinder relevanten Medien auch Milchprodukte betroffen sein sollen. Diese Diskussion in Hinblick auf die aktuelle Milchmarktproblematik zu führen, sei kontraproduktiv, heißt es in einer Pressemitteilung der Bayern MeG.
Die Vorstände und Aufsichtsräte der Bayern MeG bewerten die irrationalen und realitätsfremden Überlegungen zu den Werbeverboten im Ergebnis als „extrem unverständlichen Akt“ gegen die heimischen Milcherzeugerinnen und Milcherzeuger sowie gegen die Verbraucherinnen und Verbraucher.
Nachgewiesen gesund
Irrational sei das geplante Verbot deshalb, weil Milchprodukte wissenschaftlich nachgewiesen gesund und für eine ausgewogene Ernährung wichtig seien. Realitätsfremd deshalb , weil man wissenschaftliche Erkenntnisse und das zunehmend ungesunde Essensverhalten der Bevölkerung mit Fertigprodukten und künstlichen Zusatzstoffen ignoriere.
Im Ergebnis seien die Pläne extrem unverständlich, weil man damit der heimischen Landwirtschaft und der gesamten Bevölkerung großen Schaden zufüge. Die Vorstände und Aufsichtsräte der Bayern MeG fordern die Politik eindringlich dazu auf, von solchen Überlegungen Abstand zu nehmen. Vielmehr sollten Sie sich darum kümmern, dass wieder mehr Alltagskompetenz vermittelt und ein Fokus auf gesundes Essen in Lehranstalten gelegt werde.
Werbeintensität für Milchprodukte deutlich erhöhen!
Gleichzeitig fordert die Bayern MeG die verantwortlichen Führungskräfte der Land- und Milchwirtschaft auf, die Werbeintensität für Milchprodukte deutlich zu erhöhen. „Wir wollen keine CMA 2.0, dafür aber eine groß angelegte und professionelle Werbung für Milch- und Molkereiprodukte“,so Markus Seemüller, geschäftsführender Vorsitzender der Bayern MeG. Diese koste sicher Geld, sei aber unverzichtbar, um die positiven Aspekte der Milch in einem gesunden Ernährungsplan für die ganze Familie einzuflechten.
Unabhängig davon seien alle Maßnahmen ergebnisoffen zu diskutieren und umzusetzen, die dazu helfen, den Markt ins Gleichgewicht zu bringen. Hier dürfe es keine Tabus geben.