In Mecklenburg-Vorpommern wurde offiziell das erste Jungrind von einem Wolf gerissen. Die Laborergebnisse bestätigen den Verdacht von Landwirten und Jägern. Die Tierhalter werden jetzt entschädigt.
Am 21.Oktober wurde bei Niendorf an der Rögnitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) ein schwer verletztes Jungrind gefunden. Die einjährige Färse musst notgetötet werden. Die Herde war aufgebracht und offensichtlich durch die Weiden gejagt worden.
Jetzt haben genetische Untersuchungen bestätigt, dass ein Wolf für den Übergriff verantwortlich war. Die betroffenen Tierhalter können damit aus der Förderrichtlinie Wolf Kompensationszahlungen für das tote Rind erhalten. Es ist das erste Rind, das bisher in Mecklenburg-Vorpommern nachweislich durch einen Wolf verletzt wurde. In 2015 gab es im Landkreis Ludwigslust-Parchim ein neugeborenes Kalb, das vermutlich von einem großen Caniden getötet wurde, ein Wolf konnte in dem Fall zumindest nicht sicher ausgeschlossen werden.
Der Landwirtschaftsminister Till Backhaus will das Thema Wolf auf der Umweltministerkonferenz Ende November in Berlin wieder zum Thema machen. „ Mecklenburg-Vorpommern habe dazu einen entsprechenden Antrag eingereicht. Backhaus erklärte: „Es führt kein Weg daran vorbei, dass wir angesichts der anhaltend dynamischen Entwicklung und weiterer Erkenntnisse zu Aktions- und Lebensräumen zu einer Definition eines günstigen Erhaltungszustandes kommen, um gegebenenfalls weitere Maßnahmen einleiten zu können.“
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