In Thüringen besteht in einem weiteren Betrieb BHV1-Verdacht. Im Blut der Rinder wurden die Antikörper festgestellt. Um den Status der BHV1-freien Region nicht zu verlieren, lässt das Land jetzt alle Rinder nachtesten.

 

Das berichtet die Thüringer Bauern-Zeitung. Demnach legen Routineuntersuchungen in einer Milchviehherde im Landkreis Saalfeldt-Rudolstadt den Verdacht einer BHV1-Infektion nahe. Im Blut der Rinder wurden die Antikörper festgestellt. Das Tierseuchenreferat des Ministeirums wies aber darauf hin, dass im Gegensatz zum Ausbruch der BHV1-Infektion in einem Betrieb im Saale-Orla-Kreis bei der in Rede stehend Herde „lediglich der Verdacht auf die Rindersauche BHV1“ vorliegen würde.



Im Ministerium ist man nach einem BHV1-Fall im Februar sowie dem jüngsten Verdacht alamiert. Der Landeskrisenstab hat deshalb beschlossen, die gesetzlich vorgeschriebenen, einmal pro Jahr durchzuführenden BHV1-Kontrollen vorzuziehen. Diese solle bis zum 30. Juni erfolgen. Wichtiges Ziel sei es, den Status einer BHV1-freien Region aufrechtzuerhalten.

 

Unklar ist, wie das Virus in den Tierbestand im Saale-Orla-Kreis mit rund 1000 Milchkühen und 750 Mastbullen eindringen konnte. Laut Sozialministeirum deute viel darauf hin, dass das Virus nicht durch Zukäufe von infizierten Tieren eingeschleppt wurde, sondern durch indirekte Personen- oder Fahrzeugkontakte. Das Sanierungskonzept sieht jetzt vor, den Stall komplett leer zufahren und nach Desinfektionsmaßnahmen den Bestand wieder aufzubauen. In einem Jahr will der Betriebsleiter wieder 1000 Kühe melken.