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topplus Auf Agrarreise

Bio-Milchkuhbetrieb in Ungarn: Extensiv, aber effektiv

Von Passau nach Budapest: top agrar ist mit Farm-Tours und 23 Landwirten über die Donau gereist und hat Höfe in Österreich, der Slowakei und Ungarn besucht. Der Fokus des ersten Reiseberichts: Ungarn.

Lesezeit: 3 Minuten

Arpad Fiscor hat einen neuen Hof gegründet – mit großen Wiederkäuern. Mit damals 16 Jahren ist er gegen den Willen seiner Eltern und Großeltern in der Landwirtschaft aktiv geworden. „Jeder trägt ein Bedürfnis im Herzen, was er oder sie ­einmal machen möchte. Ich wollte schon als Kind Tiere halten“, erzählt der heute 46-jährige Mann.

Jeder trägt ein Befürnis im Herzen, was er oder sie einmal machen möchte."
Arpad Fiscor

Damals ist er mit Schweinen angefangen, hat jedoch schnell gemerkt, dass ihm die Tierart nicht zusagt. Mit 18 Jahren hat er zwei Kühe von einem Nachbarn gekauft und bereits zwei Jahre später 20 weitere Kühe. Sie waren von der Rasse „Ungarisches Fleckvieh“, die Arpad ­Fiscor auch heute noch auf seinem ­Betrieb hält. Mittlerweile sind es 140 Kühe und die weibliche Nachzucht – für ungarische Verhältnisse ein kleiner Betrieb.

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Tradition und Technologie

Der Hof befindet sich in Dunaharaszti, etwa 20 km südlich von Budapest. Auf dem Stallgiebel steht „Wenn Gott mit uns ist, wer kann dann gegen uns sein“. Sein Glaube begleitet Arpad Fiscor im Alltag und dennoch steckt in dem Landwirt eine große Portion Unternehmergeist: Der Kuhstall ist mit zwei Melkrobotern und einem Roboter zum Futteranschieben von Lely ausgestattet.

Auf dem Hof befindet sich außerdem eine Käserei, in der Arpad und sein Team rund ein Viertel der Milch selbst verarbeiten. Die restliche Milch holt eine Molkerei für umgerechnet 35 ct/l ab oder er verkauft sie an andere Käsereien für 50 ct/kg. Arpad unterstützen zwölf Arbeitskräfte und seine Frau. Der Stundenlohn beträgt 9 €.

Zum Hof gehören 230 ha Acker. In der Region fallen jährlich nur 500 mm Regen und die Böden zählen zu den schlechtesten in Ungarn. Zudem bewirtschaftet Arpad seine Ländereien ökologisch. Ende Juni, als wir den Betrieb besuchten, war die Gerstenernte bereits mit 3,5 t/ha Ertrag beendet.

Auch die Fütterung der Milchkühe ist mit 16 kg Heu und insgesamt 7 kg Getreide extensiv. Nachts haben sie Weidegang. Im Mittel gibt eine Kuh 22 bis 25 kg Milch je Tag, bei 3,6 % Fett und 3,7 % Eiweiß. Die gesamte Herde ist genotypisiert. Arpad züchtet robuste Tiere mit A2A2-Milchproteinstruktur und BB, eine Beta-Kasein-Form, die für das Käsen wichtig sind.

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