Von der Lüftung über die Wasser- und Futterversorgung bis zum Melken benötigen nahezu alle Bereiche in der Nutztierhaltung Strom. Welche mittelbaren und unmittelbaren Folgen hat es, wenn dieser über einen längeren Zeitraum ausfällt? Wie können sich landwirtschaftliche Betriebe vorbereiten?
Diesen Fragen widmete sich Dr. Isabel Zylka in ihrer Dissertation bei Professorin Dr. Nicole Kemper im Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie (ITTN) der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo).
Die Ergebnisse sind jetzt in einer Broschüre zusammengefasst. Die lässt sich hier herunterladen:
Verschiedene Szenarien analysiert
Die Wissenschaftlerin definierte Blackout-Szenarien in Mitteleuropa und für drei Tage andauernd. Das eine Szenario terminierte sie für den Winter, das andere für den Sommer. Anhand von Literaturrecherchen und Interviews mit Fachpersonen aus den Veterinärämtern sowie landwirtschaftlichen Betrieben analysierte sie, welche Probleme auftreten können und welche Risiken dabei entstehen.
Risikobewusstsein schaffen
Landwirte sollen mit der Broschüre bzw. den Handlungsempfehlungen betriebsindividuelle Konzepte für den Notfall entwickeln können. Dr. Isabel Zylka erklärte im TiHo-Anzeiger: „Mein Ziel war es auch, bei verantwortlichen Personen ein Risikobewusstsein für die umfangreichen Folgen eines Blackouts zu schaffen. Ich hoffe, dass ich damit dazu anregen kann, dass sich landwirtschaftliche Betriebe und die öffentliche Verwaltung vorbereiten, damit die Tiere in den Ställen im Fall der Fälle geschützt sind.“