Das Blauzungenvirus des Serotyps-3 (BTV-3) breitet sich in diesem Jahr mit hoher Geschwindigkeit aus und ist bereits in fast allen Teilen Deutschlands aufgetreten. Die möglichen Schäden bei Wiederkäuern reichen von Leistungseinbußen bei Rindern bis hin zum Tod bei Schafen. Die Krankheit wird durch Stiche kleiner Mücken (Gnitzen) übertragen, ist für den Menschen jedoch ungefährlich.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium ist dennoch beunruhigt und hat nach einem Expertentreffen dazu aufgerufen, vor allem Rinder und Schafe schnellstmöglich gegen die Blauzungenkrankheit zu impfen.
Nick: Haben drei maßgeschneiderte Impfstoffe
Dazu sagt die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick: „Die Impfung gegen BTV-3 hat in den Niederlanden und in Belgien bereits erste Erfolge erzielt: Infizierte Tiere zeigen deutlich weniger Krankheitserscheinungen. In Deutschland haben wir über eine Eilverordnung die Möglichkeit für die Impfung gegen BTV-3 mit drei maßgeschneiderten Impfstoffen geschaffen.“
Nick weist auch darauf hin, dass die Gesundheit der Tiere vor allem im eigenen Interesse der Tierhalter ist. Sie appelliert deshalb an diese, schnellstmöglich von der Impfung - vor allem in den noch BTV-freien Betrieben - Gebrauch zu machen. Das Leiden der Tiere, aber auch die wirtschaftlichen Folgen für die Höfe, ließen sich auf diese Weise effektiv verringern.“