Wie das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz mitteilte, gab es in den vergangenen Monaten und Wochen neue Ausbrüche der Blauzungenkrankheit in Italien, Frankreich, Luxemburg, dem Saarland und Rheinland-Pfalz. Die hohe Impfquote 2019 und 2020 verhinderte einen Ausbruch Baden-Württemberg. Landwirtschaftsminister Peter Hauk fordert daher auch für das kommende Jahr eine möglichst flächendeckende Impfung.
Seuchenfrei vor der EU-Kommission
„Die Impfquote auf freiwilliger Basis ist in diesem Jahr in Baden-Württemberg wie schon im zurückliegenden Jahr sehr erfreulich. So wurden vom Januar bis 27. Juni 2020 über 425.000 Rinder sowie annähernd 33.500 Schafe und Ziegen gegen den Serotyp 8 (BTV 8) geimpft. Die Impfquote gegen den Serotyp 4 (BTV 4) lag bei den Rindern bei über 368.000 Tieren und bei Schafen und Ziegen bei nahezu 30.700 Tieren“, erklärte Minister Hauk.
Sein Ziel für das nächste Jahr ist, dass Baden-Württemberg von der EU-Kommission den Status ‚seuchenfrei‘ bezüglich der Blauzungenkrankheit erlangt. So kann der Handel von Rindern, Schafen und Ziegen wieder ungehindert möglich werden. Die Impfung ist nicht nur zum Schutz der empfänglichen Tiere notwendig, sondern auch Voraussetzung für die Verbringung von Rindern, Schafen und Ziegen aus dem Sperrgebiet in BTV 8-freie Regionen.
Zuschuss pro Impfung
Land und Tierseuchenkasse Baden-Württemberg werden die Impfung gegen BTV 8 und BTV 4 im kommenden Jahr erneut finanziell unterstützen, verkündete Minister Hauk. Bei Rindern werde für jede Impfstoffverabreichung jeweils 0,50 €, d.h. insgesamt 1 € sowie bei Schafen durch das Land 0,40 € und durch die Tierseuchenkasse 0,25 € pro Impfvorgang, d.h. insgesamt 0,65 € übernommen. Zudem gewährt das Land bei Ziegen einen Impfzuschuss in Höhe von 0,40 € pro Impfvorgang.
Informationen zur Blauzungenkrankheit im Land Baden-Württemberg sind hier abrufbar.