Auch in Dänemark leiden die Rind- und Kalbfleischproduzenten unter dem Nachfrageeinbruch und den drastischen Preisrückgängen durch die Coronakrise.
Der Dachverband der dänischen Land- und Ernährungswirtschaft (L&F) hat deshalb die Politik um Hilfe gebeten und verschiedene Vorschläge zur Stabilisierung des Sektors unterbreitet. Dazu zählt insbesondere auch eine Marketingkampagne, um die Verbraucher zum Kauf heimischer Rindfleischprodukte zu animieren.Dänemarks Landwirtschaftsminister Morgens Jensensicherte nun den Tierhaltern für eine entsprechende Kampagne rund 335.000 Euro an staatlichen Geldern zu. Er stellte fest, dass die Fleischproduzenten ohne eigenes Verschulden stark unter Druck stünden. Deshalb sei die kurzfristige Bezuschussung von Werbemaßnahmen berechtigt.
Ebenfalls aufgegriffen hat der Minister den Vorschlag des Dachverbandes, die Freigabe der Europäischen Union für die Private Lagerhaltung für Rindfleisch zu nutzen. Jetzt müsse es darum gehen, möglichst schnell hierzu die erforderlichen Kapazitäten an Kühllagern zu finden, betonte Jensen. In der Diskussion stehen aktuell noch andere Ideen wie das Vorziehen der Auszahlung der gekoppelten Schlachtprämien oder deren Erhöhung. Hier verwies der Ressortchef auf Brüsseler Vorgaben, sagte jedoch eine Prüfung dieser Maßnahmen zu.