Dairy Event: Langlebige und leistungsstarke Kühe managen
Beim top agrar Dairy Event diskutieren Milchviehhalter, Berater und Tierärzte das Erfolgsrezept für langlebige und hochleistende Kühe. Rund 150 Teilnehmer waren in Stuhr (Niedersachsen) dabei.
King Hickman von der GPS Milchviehberatung berät im mittleren Westen der USA Spitzenbetriebe von denen viele 45 kg Milch melken. In seinem Vortrag machte er deutlich: Der wichtigste Erfolgsfaktor für hohe Leistungen ist die Kontinuität.
Besonderes Augenmerk legt Hickman in seiner Beratung auf die Qualität des Grundfutters. Sein Anspruch ist, dass Grundfutter auch für Herden die im Schnitt 45 kg Milch geben, mindestens die Hälfte der Ration ausmacht. Das funktioniert nur wenn der Landwirt jedes Grundfutter in sehr hoher Qualität erntet und konserviert. Mit der Aussage „wir haben eine Nulltoleranz für Hefen“ stellte Hickman klar: In der Ration darf nur völlig einwandfreies Futter landen, alles andere akzeptiert er auf seinen Betrieben nicht. Dafür ist wichtig, die Folie am Silo nie weit zu öffnen, an der Anschnittfläche muss die Folie beschwert werden, damit kein Sauerstoff unter darunterziehen kann. Zudem ist die Entnahme maßgeblich: Großbetriebe in den USA entnehmen das Futter mit der Fräse oder einem großen Rechen. Die Anschnittfläche darf in keiner Form aufgelockert werden, um die Oberfläche so klein wie möglich zu halten und so kein Sauerstoff in den Silostock einziehen kann, der das Wachstum von Hefen fördert.
Diese Kontinuität bei der Entnahme des Futters aus dem Silo erwartet Hickman auch in allen anderen Betriebsabläufen. Jede Bedingung für die Kühe, von der Futtermischung und -vorlage, über den Haltungskomfort, die Reproduktion und den Melkprozess, sollte täglich gleich sein.
top agrar Dairy Event im Norden und Süden
Das top agrar-Dairy Event findet heute in Kißlegg (Baden-Württemberg) mit noch einmal über 150 Teilnehmer statt. Neben King Hickman aus den USA referiert Wilfried van Straalen vom Forschungsinstitut Shothors in den Niederlanden zur Futterffizienz und wie sich diese steigern lässt. Außerdem berichten zwei Praktiker über ihre Erfolgsrezepte: Im Norden zeigte Herdenmanager Hilmar Zarwel (Iden, Sachsen-Anhalt) seinen Fahrplan für 100.000 kg-Kühe und im Süden zeigt heute Alfons Kerler (Hausen, Bayern) wie er mit einem konsequentes Fütterungs-, Gesundheits- sowie Fruchtbarkeits-Management 12.000 kg Milch melkt.
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King Hickman von der GPS Milchviehberatung berät im mittleren Westen der USA Spitzenbetriebe von denen viele 45 kg Milch melken. In seinem Vortrag machte er deutlich: Der wichtigste Erfolgsfaktor für hohe Leistungen ist die Kontinuität.
Besonderes Augenmerk legt Hickman in seiner Beratung auf die Qualität des Grundfutters. Sein Anspruch ist, dass Grundfutter auch für Herden die im Schnitt 45 kg Milch geben, mindestens die Hälfte der Ration ausmacht. Das funktioniert nur wenn der Landwirt jedes Grundfutter in sehr hoher Qualität erntet und konserviert. Mit der Aussage „wir haben eine Nulltoleranz für Hefen“ stellte Hickman klar: In der Ration darf nur völlig einwandfreies Futter landen, alles andere akzeptiert er auf seinen Betrieben nicht. Dafür ist wichtig, die Folie am Silo nie weit zu öffnen, an der Anschnittfläche muss die Folie beschwert werden, damit kein Sauerstoff unter darunterziehen kann. Zudem ist die Entnahme maßgeblich: Großbetriebe in den USA entnehmen das Futter mit der Fräse oder einem großen Rechen. Die Anschnittfläche darf in keiner Form aufgelockert werden, um die Oberfläche so klein wie möglich zu halten und so kein Sauerstoff in den Silostock einziehen kann, der das Wachstum von Hefen fördert.
Diese Kontinuität bei der Entnahme des Futters aus dem Silo erwartet Hickman auch in allen anderen Betriebsabläufen. Jede Bedingung für die Kühe, von der Futtermischung und -vorlage, über den Haltungskomfort, die Reproduktion und den Melkprozess, sollte täglich gleich sein.
top agrar Dairy Event im Norden und Süden
Das top agrar-Dairy Event findet heute in Kißlegg (Baden-Württemberg) mit noch einmal über 150 Teilnehmer statt. Neben King Hickman aus den USA referiert Wilfried van Straalen vom Forschungsinstitut Shothors in den Niederlanden zur Futterffizienz und wie sich diese steigern lässt. Außerdem berichten zwei Praktiker über ihre Erfolgsrezepte: Im Norden zeigte Herdenmanager Hilmar Zarwel (Iden, Sachsen-Anhalt) seinen Fahrplan für 100.000 kg-Kühe und im Süden zeigt heute Alfons Kerler (Hausen, Bayern) wie er mit einem konsequentes Fütterungs-, Gesundheits- sowie Fruchtbarkeits-Management 12.000 kg Milch melkt.