Die Gesamtsituation auf dem Milchmarkt ist zum Jahresende eindeutig besser als 2008. Das sagte Humana-Chef Albert Große Frie gegenüber dem Landwirtschaftlichen Wochenblatt Westfalen-Lippe.
"Die Drittlandsnachfrage wächst. Bei Käse gibt es keine Lagerbestände. Aber der Markt bleibt doch fragil", so der Molkereifachmann. Er leistet somit weder einer neuen Euphorie Vorschub, noch sieht er "schwarz" für die Zukunft. Für 2009 stellt er den Humana-Lieferanten einen Milchpreis (Grundpreis einschließlich Nachzahlung) von 24 bis 25 Cent/kg in Aussicht.
Dass von der jüngsten Preiserhöhung bei Trinkmilch von 6 Cent/kg im Handel nur ein Bruchteil bei den Bauern ankommt, begründet Große Frie damit, dass innerhalb der Humana-Gruppe nur rund 30 % der Milch zu Trinkmilch verarbeitet werden. Deshalb werde die Preisanhebung nur zum Teil wirksam \- rein rechnerisch wären es 1,8 Cent/kg.
Aber auch bei anderen Produktgruppen wie Butter oder Quark gebe es positive Tendenzen, so Große Frie. Vor allem bei Butter sei es dem Nord-Contor, eine gemeinsame Vertriebs-GmbH von Humana und Nordmilch, gelungen, den Preis nach oben zu drücken. Dadurch hätten sich die beiden Unternehmen nicht gegenseitig unterboten und letztlich bessere Ergebnisse erzielt.
Weitere Details aus dem Interview lesen Sie hier in den top-News: Große Frie: "Milchmarkt bleibt fragil" (24.12.09)