Die Kuh scheint zunächst einmal vom Eis zu sein: Der Bundesverband der Kälbermäster sowie das Landwirtschaftsministerium NRW haben sich auf Eckpunkte geeinigt, die Rutsch- und Trittsicherheit in der Kälberhaltung zu verbessern.
Damit wird der NRW-Erlass zum Tierschutz zunächst nicht umgesetzt. Darin hatte das Ministerium bemängelt, dass viele Hartholz- und Betonspaltenböden nicht ausreichend rutsch- und trittsicher seien. Das Ministerium forderte die Landwirte in einem Schreiben auf, die Böden durch geeignete Maßnahmen, wie z.B. Einfräsen von Rillen oder einem Gummibelag, tiergerechter zu machen.
Dagegen haben sich die Kälberhalter erfolgreich gewehrt. Wie das Landwirtschaftliche Wochenblatt Westfalen-Lippe berichtet, haben sich die beiden Seiten auf folgende kurzfristige Maßnahmen geeinigt: - Die Kälber sollen ausreichend Strukturfutter erhalten, vor allem Raufutter. Denn ist der Kot flüssig, werden die Spalten schmierig und somit auch rutschig. - Um die Trittsicherheit zu verbessern, hat es sich bewährt, praxisübliche Antirutschleisten aus Aluminium in Abständen von etwa 80 cm auf die Spaltenböden anzubringen.
Außerdem soll Kontakt zu den Niederlanden aufgenommen werden. Denn dort läuft derzeit ein Versuch mit verschiedenen Böden in der Kälbermast. Sobald praxisreife Ergebnisse vorliegen, will das Ministerium zusammen mit den Niederlanden die Anforderungen an die Böden in der Kälbermast ändern.
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