Die europäischen Milchviehhalter produzierten im Mai nur noch 1,1% mehr Milch als im Vorjahr. Das ist die niedrigste Steigerungsrate seit Jahresbeginn. Die Anlieferung in den Ländern entwickelt sich uneinheitlich: Während einige die Menge drosseln, geben andere weiter deutlich Gas. Das berichtet die ZMB.
Die expansiven Tendenzen beim Milchaufkommen in der EU haben sich weiter abgeschwächt. Das Plus von 1,1% war die niedrigste Steigerungsrate seit Anfang des Jahres. In den ersten fünf Monaten sind im Schnitt 3,9 % mehr angeliefert worden als im Vorjahreszeitraum.
In der EU ist kein flächendeckendes Wachstum mehr zu beobachten. In mehreren Ländern haben sich rückläufige Tendenzen eingestellt. Besonders ausgeprägt war die Abnahme im Mai im Vereinigten Königreich um 4,8 %. Auch in Frankreich, Dänemark und Spanien wurde weniger Milch erfasst als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Das größte Wachstum war in den Niederlanden mit einem Plus von 8,3 % zu beobachten. Die irischen Milcherzeuger lieferten im Mai 4,9 % mehr Milch als im Vorjahr an und seit Jahresbeginn 10,4 % mehr als im Vorjahreszeitraum.
Im Juni dürfte die Vorjahreslinie voraussichtlich im EU-Durchschnitt erstmals unterschritten worden sein. In den drei größten Ländern Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich wurde nach vorläufigen Informationen weniger Milch angeliefert als im Vorjahr um die gleiche Zeit.