„Um Hautwunden zwischen den vorderen Euterhälften erfolgreich zu behandeln, ist das frühe Erkennen wichtig“, sagt Dr. Ulrike Sorge vom Eutergesundheitsdienst Bayern. Ein kleiner Handspiegel erleichtert die Kontrolle im Melkstand. Ihr Tipp: Euterhälften auseinanderziehen, um Anfangsstadien zu erkennen. Frisst sich die Infektion erst tief ins Innere, ist eine Behandlung erfolglos.
Sorge rät, betroffene Stellen bei jeder Melkzeit mit Wasser und milder Seife zu reinigen und mit frischem Küchenpapier nachzutrocknen. Peressigsäure und andere derartige Substanzen reizen die Oberfläche, verhindern das Ausheilen und sind tierschutzrelevant. Blauspray enthält Antibiotika und sei am Euter ungeeignet (Hemmstoff-Risiko).
Riskogruppe: Altkühe
Hochleistende ältere Kühe sind anfälliger für Eutergeschwüre. Schwellungen nach der Kalbung fördern feuchte Hautfalten. Der Säureschutzmantel lässt nach, was Infektionen begünstigt. Die Art der Liegeboxen oder Mortellaro-Erreger sind nicht ursächlich. •