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Frankreich: Lactalis will weniger Milch erfassen

Lactalis will in Frankreich insgesamt 9 % weniger Milch abnehmen. Das gab die umsatzstärkste Molkerei der Welt bekannt. Milcherzeuger kritisieren den Schritt als "inakzeptablen" Rückzug.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Molkereikonzern Lactalis will ab Jahresende in Frankreich seine Rohmilcherfassung reduzieren. Das Ziel sei eine Verringerung um 9 %. Derzeit holt Lactalis von den französischen Milchviehbetrieben etwa 5,1 Mrd. Liter Milch pro Jahr ab. Diese Menge würde sich mit den Plänen um rund 450 Mio. Liter verkleinert. Das sind laut französischem Bauernverband rund 2 % der französischen Milchmenge.

Milcherfassung schrittweise bis 2030 reduzieren

Die Milcherfassung will das Unternehmen über einen Zeitraum von sechs Jahren nach und nach zurückfahren. Bis 2026 sollen schon 320 Mio. Liter weniger abgenommen werden. Davon entfallen 160 Mio. Liter auf die östlichen und südlichen Gebiete der Pays de Loire (Westfrankreich). Weitere 160 Mio. Liter will Lactalis im Zusammenhang mit der Nichtverlängerung eines Vertrags mit einer Genossenschaft einsparen.

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Die übrigen 130 Mio. Liter Milch sollen in der zweiten Phase des Vorhabens bis Ende 2030 wegfallen. Dabei will sich Lactalis an der Marktentwicklung orientieren, weitere Details gab der Konzern nicht bekannt.

Was sind die Gründe für die reduzierte Milcherfassung?

Ziel ist es laut Unternehmensangaben, die Abhängigkeit von der Volatilität der internationalen Märkte zu begrenzen und den Erzeugern einen besseren Milchpreis zahlen zu können. Außerdem soll der Anteil der in Frankreich verkauften höherpreisigen Produkte ausgebaut werden.

Erzeuger sorgen sich um Zukunft

Beim französischen Fachverband der Milcherzeuger (FNPL) rief die Ankündigung von Lactalis scharfe Kritik hervor. Er sprach von einem „inakzeptablen“ Rückzug, der eines Weltmarktführers weder würdig noch verständlich sei. Außerdem sorgt sich der FNPL, ob die Milcherfassung weiterhin flächendeckend sichergestellt bleibt. Auch brauche es deutlich längere Fristen, damit sich betroffene Milcherzeuger nach Alternativen umschauen könnten.

Laut des Präsidenten des französischen Bauernverbandes (FNSEA), Arnaud Rousseau, müsse es Gespräche darüber geben, wie künftig die Milcherfassung erfolgen solle und welche Strukturen es dafür brauche.

Lactalis versicherte indes, in den kommenden Wochen mit den Erzeugerorganisationen zusammenzuarbeiten. Dabei soll es auch um die Begleitung der betroffenen Landwirte gehen.

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