Fünfzehn Länder aus dem asiatisch-pazifischen Raum haben ein Freihandelsabkommen geschlossen, das als das bislang größte der Welt gilt. Es umfasst rund 2,2 Mrd. Menschen und rund ein Drittel der weltweiten Wirtschaftsleistung. Unter den Teilnehmern sind große und sehr bedeutende Importeure von Milchprodukten und mit Neuseeland und Australien auch wichtige Exporteure, meldet die ZMB.
Mitglieder sind die 10 ASEAN-Staaten Vietnam, Singapur, Indonesien, Malaysia, Thailand, Philippinen, Myanmar, Brunei, Laos und Kambodscha sowie China, Japan und Südkorea und die beiden ozeanischen Länder Neuseeland und Australien. Die 15 beteiligten Länder importierten zuletzt Jahresmengen von insgesamt rund 1 Mio. t Vollmilchpulver, 1,2 Mio. t Magermilchpulver, 1,1 Mio. t Molkenpulver, 800.000 t Käse, 300.000 t Butter und 1,3 Mio. t flüssige Milchprodukte.
Abkommen verbessert Marktzugang für Australien und Neuseeland
Neuseeland und Australien haben in den betreffenden asiatischen Ländern bereits hohe Marktanteile, die je nach Produktgruppe aber unterschiedlich sind: Bei Vollmilchpulver stammen über neunzig Prozent der Einfuhren in der Region aus Neuseeland und Australien. Bei Butter beläuft sich der Marktanteil der beiden ozeanischen Länder auf mehr als drei Viertel und bei Käse auf rund die Hälfte. Flüssige Milchprodukte stammen knapp zur Hälfte aus Neuseeland und Australien. Niedriger sind die Marktanteile bei Magermilchpulver und Molkenpulver, was durch das vergleichsweise geringe Angebot bedingt ist. Bei Molkenpulver dominieren Lieferungen aus Europa und den USA. Australien hat in den letzten Jahren auch gewisse Mengen an Butter und Käse importiert. Auf längere Sicht dürfte sich der Marktzugang durch das neue Abkommen für beide Länder weiter verbessern.