Nach Einschätzung des Geschäftsführers des niederländischen Molkereikonzerns Royal FrieslandCampina, Hein Schumacher, ist in Zukunft mit kleineren Gewinnmargen als in den vergangenen Jahren zu rechnen. Wie der Manager gegenüber der Fachzeitung „Boerderij“ erklärte, dürften vor allem die Gewinne in China schrumpfen. Außerdem stellte Schumacher fest, dass es immer schwieriger werde, auf dem deutschen Markt für Molkereierzeugnisse Gewinne zu erzielen.
Konkurrenz um Regalplätze
Eine Ursache sei die harte Konkurrenz der Molkereiunternehmen um Regalplätze im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Außerdem sei der Garantiepreis für die deutschen Rohmilchlieferanten hoch. Trotzdem sei es „keine Option“, den deutschen Markt zu verlassen. Der Geschäftsführer räumte ein, dass sein Unternehmen den nordwesteuropäischen Markt einschließlich der Niederlande in den vergangenen Jahren „ein wenig vernachlässigt“ habe. Es werde aber hart daran gearbeitet, das zu ändern. Dies habe dazu geführt, dass der Marktanteil von FrieslandCampina hier zum ersten Mal seit acht Jahren steige, betonte Schumacher.
Erlöse stabil
Die Erlöse des Konzerns waren im Zeitraum Januar bis Juni dieses Jahres auf dem Niveau der Vorjahresperiode von 5,7 Mrd. € geblieben, während der Periodenüberschuss um 11 % auf 121 Mio. € kletterte. Im vergangenen Jahr belegte FrieslandCampina mit einem Umsatz von 11,6 Mrd. € den fünften Platz auf der Weltrangliste der Molkereiunternehmen.